Projekte

Musiktheoretische Projekte

Die musikalische Geometrie oder eine grafische Harmonielehre

Musik ist eine faszinierende Kunst. Nirgends sind Logik, das Sinnliche und Gefühl so miteinander verbunden. Nicht umsonst gehörte Musik zu den mathematischen Fächern, dem Quadrivium, im Lehrplan der mittelalterlichen Universitäten. Aber keine Angst, Musiker müssen selten mehr als bis 12 zählen können.

Manche können so wunderbar aus dem Bauch heraus improvisieren. Die meisten nicht.

”Lerne alle Tonleitern und dann vergiss sie”, soll Charlie Parker gesagt haben. Richtig. Das soll dann auch reichen. Ziel ist, sich ein paar harmonische Zusammenhänge so knapp und markant wie ein paar Telefonnummern von dem Liebsten und ein paar Freunden merken zu können.

Nichts in dieser Harmonielehre ist neu. Jedoch der eine oder andere Begriff und die grafische Darstellung.

Zur Ästhetik

Sollte sich beim Anblick der Graphiken Assoziationen an Mandalas, alchimistischen Tierkreiszeichen, astrologischen Tabellen und imposanten Kirchenrosetten wie jene der Kathedrale von Chartres etc. einstellen, ist das kein Zufall. Dem Esoterischen abhold kann ich mich doch der Faszination geometrischer Proportionierung nicht entziehen. Die Kunst- und Musikgeschichte ist voller Ansätze, durch Zahlensymbolik und geometrische Proportion, eine göttliche und kosmische Ordnung darzustellen (Pythagoras!Charltre, Dürer, Bach, Dom zu Florenz, Dufay). Dass wir es im täglichen Handwerk mit solchen Ordnungen zu tun haben, lässt einen immer wieder ehrfurchtsvoll staunen. Der Quintenzirkel ist ein großartiges Konstrukt des menschlichen Geistes, nicht geringer als ein Wunderwerk wie Notre Dame.

Die Schönheit und bezwingende Logik unseres Tonsystems darf aber nicht zu falschen Schlüssen verleiten: sie ist ein in 2000jähriger Geschichte gewachsenes Kulturprodukt und nicht naturgegeben. Außereuropäische Musik, elektronische und Geräuschmusik zeigen noch ganz andere mögliche Dimensionen.

Unter dem Titel „Bunte Harmonielehre“ bietet Georgia Hoppe diese Erkenntnisse an der Hamburger Volkshochschule leicht verständlich an: https://www.vhs-hamburg.de/suche?q=georgia+hoppe

Schatzkästlein
Kojote (02:59)

Kojote

Tidal Subharmonics

Tidal Subharmonics

Quintenzirkel

Quintenzirkel

Plejaden

Die Pleijaden – Konzept für ein Open Air Makrokonzert auf der Sternwarte Bergedorf

10 Bb position

Akkordblume – 10 Bb Position



Musikalische Projekte

KlangZeit – Soloimprovisation
Soloimprovisation in der Christuskirche, Fruchtallee (U2 Christuskirche)

Jeden Mittwoch-Mittag spielt Georgia Ch. Hoppe im Anschluss an den Raum der Stille 30 min Solo.

Improvisiert wird ab den Glockenschlägen der vollen Stunde bis zu den Glockenschlägen der halben Stunde. Dieses Solo ist öffentlich, aber kein Konzert. Eher ein musikalisches Exerzitium, das Zuhörer und Spielerin mithilfe der wunderbaren Kirchenakustik in ein meditatives Klangnirwana versetzt.

Frühere musikalische Projekte (Archiv)


Karo shopping music – TonArt Musiker und Gäste improvisieren

Ein kleines Juwel

Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da und der Samstag Nachmittag nicht nur zum Shoppen. Jeden 3. Samstag im Monat gibt’s in den Farbwerken/M6 (Marktstraße 6) zur Haupteinkaufzeit einen musikalischen Kontrapunkt:

  • TonArt Musiker und Gäste improvisieren 30 Minuten freie Musik.

Genau die Länge, um sich auf die spannenden Klänge und Musik einzulassen, aber noch kein großes Konzert. Kunst und Musik – niedrigschwellig und unprätentiös für zwischendurch für alle, die es planen oder ganz spontan dazukommen möchten.

Konzept und Koordination: Georgia Ch. Hoppe

Im Rahmen von TonArt

Dokumentation des Projekts „Karo shopping music“ als PDF herunterladen

Stratetix .14 – Danses magnetiques et macabres

Ort: MUT!-Theater
Aufführung: So 30.11.2014

Acht Performer improvisieren frei im Raum. Jeder agiert als Solist, als Gruppenmitglied, in der „Masse“. Den beiden Tänzerinnen sind je ein Ensemble (Streicher versus Bläser) zugeordnet. Die ständig variierenden Figurationen (Solist und Ensemble/Diagonalen und Geraden gegenüber Klumpen und Chaos, Fronten und Vermischung etc.) ergeben Inhalt und Form, nämlich Bühnenbild und Dramaturgie sowie die emotionale Ebene durch Herausstreichung des Einzelnen, sein Agieren und sein Auf/Untergehen im Gesamten.

Für die Zuschauer wird kein Regelwerk sichtbar: wer lässt die „Puppen tanzen“? Wer bestimmt, wo es langgeht? Wer „triggert“ was und wen an? Assoziationen an das Schachspielen, das Spiel der Armeen und Ideen sind durchaus gewollt.

Gegen Ende des Gedenkjahres zum Ausbruch des 1. Weltkrieges wird darauf nicht explizit verwiesen, es ist im Hintergrund latent da. Inspiration für die zwei Tänzerinnen ist die Bronzeskulptur „Die Tänzerin“ von Ludolf Albert, 1914 zur Deutschen Gartenausstellung in Altona geschaffen (heute Jenisch Park).

Tänzerinnen: Tünde Pasdach, Mizuki Wildenhahn

Musiker: Nicola Kruse vl, Krischa Weber vc, Thomas Niese kb, Anne Wiemann fl, barisx, Ernst Bechert pos, Georgia Ch. Hoppe Alt-Klarinette

Konzept und Leitung: Georgia Ch. Hoppe

Im Rahmen von TonArt

Mehr Information zu den Mitwirkenden:

Der EisenBülbül – poetische Improvisationen mit 1000 Zungen.

Für 5 Musiker

Im Zentrum dieser kammermusikalischen Musik stehen die Sheng – chinesische Urmutter aller Harmonikainstrumente -, das Akkordeon Mundharmonikas und die singende Säge. Aus unterschiedlichesten Kontinenten und Epochen stammend harmonisieren diese Metallzungeninstrumente doch in filigranen, modulationsreichen Einzelklängen in schwebungsreichen Klangschichtungen, schwirrenden Klangkaskaden oder wuchtigen Soundblöcken. Diese eigenartige Klangwelt ruft Assoziationen an Haikus, berstende Eisflächen, Erdschichtungen, Vogelschwärme, an lebendige und künstliche Nachtigallen, dadaistische Orgeln u.v.m. hervor.

Die Klarinette und die asiatischen Oboeninstrumente ergänzen mit dem Cello die Farbpalette um tiefe und warme Holzklänge.

  • Hannes Wienert, sheng, piri, Hichiriki
  • Georgia Ch. Hoppe, Klarinetten, Mundharmonikas
  • Krischa Weber, singende Säge, Cello
  • Uli Kojo Wendt, diatonisches Akkordeon
  • Stefan Goreiski, chromatisches Knopfakkordeon
  • Im Rahmen von blurred edges 2014-04-03
  • Festival für aktuelle Musik 2.-17. Mai 2014

Im Rahmen von TonArt

Das höllische Paradies – Von Trinkern und mildtätigen Zwergen

Manch suchende Seele treibt es in den Suff, in den Absturz. Doch am und im Abgrund findet sich ihr Paradies: aufgebrochen, aufgeschrieen mit der Kraft des erfahrenen Leides. Aufgeblättert, nachgehört in den Geschichten von Charles Bukowski, Eugen Egners, Thomas Kapielksi, Jörg Fauser und Wilhelm Busch.

Erzählt von dem Schauspieler Michael Altmann und den Musikern Georgia Ch. Hoppe (Sax, Git), Thomas Niese (Kontrabaß) und Hermann Süß (Trompete, Piano).

Mai 2012, Polittbüro Hamburg

projektion salme – Ein musikalisch-poetisches Kaleidoskop

Lesekonzert für eine Sprecherin und vier improvisierende Musikerinnen
Konzeption: Georgia Ch. Hoppe

Das abenteuerliche Schicksal der Emily Ruete (1844-1924), geborene Prinzessin Salme von Oman und Sansibar liest sich wie eine Mischung aus Tausendundeine Nacht, Hedwig Courths-Mahler und Polit-Thriller: Kindheit und Jugend am unermesslich reichen Sultanshof, Palastintrigen, die heimliche, verbotene Liebe zum Hamburger Kaufmann Heinrich Ruete, Flucht unter Lebensgefahr, Heirat und Ankunft in Hamburg, Sturz in die Armut, Verzweiflung und Einsamkeit nach dem frühen Unfalltod des Gatten, versuchte Rückkehr nach Sansibar auf deutschen Kriegsschiffen und Verwicklung in die große Politik der Kolonialmächte. Ihre Memoiren und Briefe, Bestseller zu ihren Lebzeiten und die erste im Westen erschienene Biografie einer Orientalin, atmen ganz den Geist der Kaiserzeit und sind doch hochaktuell. Sie bezeugen den kritischen Blick einer Migrantin auf Hamburg und Deutschland und das Ringen einer auf sich selbst gestellten, alleinerziehenden Frau zwischen zwei Welten.

In „projektion salme“ wird die Darstellung entscheidender Situationen im Leben von Emily Reute mit orientalischer und moderner europäischer Lyrik sowie Zeitzeugen-Texten verflochten: potentielle emotionale Fährten werden projiziert und durch musikalische Improvisationen wird eine vertiefte Dimension des Mitfühlens aus heutiger Sicht erlebbar gemacht.

Leila Abdullah liest. Die junge Sängerin Frauke Aulbert ist ihr lyrisch-musikalischer Counterpart, eingewoben in die Improvisationen von Krischa Weber (Violoncello), Georgia Ch. Hoppe (Klarinette und E-Gitarre) und Dirk Achim Dhonau (Vibraphon und Perkussion).

Informationen zu den beteiligten KünstlerInnen:

www.cello-en-vogue.de

www.marieclairemusik.de

www.projekt-tune.de

Zephir und Zyklon – Klangperformance - Ideenforum Wind

Wind ist bewegte Luft. Ganz bildlich heißen im Englischen alle Blasinstrumente „wind instruments“, ob Saxophon, ob Euphonium, die kleine Schwester der Tuba, oder geblasener Garten- und Druckluftschlauch.

In der Performance „Zephir und Zyklon“ bringt die Gruppe purple pool die Luft zum Klingen: gleich dem Zephir, dem mildem Westwind, mit zartesten, geheimnisvollen tiefsten Klängen einfacher Gartenschläuche, im sanften Säuseln oder lautem Geheul grellbunter Kinderschläuche bis hin zum mitreißenden Zyklon, dem tropischen Wirbelsturm, mit der kraftvollen Mingus-Komposition „Haitian Fight Song“.

purple pool ist ein Ensemble von Georgia Ch. Hoppe (Leitung, Komposition, Baritonsaxophon) mit Uli Sobotta (Euphonium) und Frauke Wessel (Altsaxophon). Grundkonzept des Ensembles in dieser ungewöhnlichen Besetzung ist es, basierend auf einem Repertoire von Choral, Jazz, Klassik und experimenteller Musik Räume und Kunst(projekte) individuell und mobil zu bespielen und sie auf diese Weise anders erlebbar zu machen.

Auftaktveranstaltung des Windprojektes KörberForum 9. April 2006

Looking for Someone mit Nina Petri und Les Femmes Heureuses

Regie: Wolfgang Stockmann
Musikalische Leitung: Georgia Ch. Hoppe

Bei der Suche nach der großen Liebe kann eigentlich nur alles schief gehen – so scheint es den Frauenfiguren aus Dorothy Parkers „New Yorker“ Geschichten jedenfalls zu ergehen. Und die erfolgreiche amerikanischen Lyrikerin Anne Sexton trieb der Spagat zwischen Ruhm und „guter Familienmutter“ nicht nur in ein umtriebiges und intensives Leben, sondern auch in die Verzweiflung, als Frau den gegensätzlichen Rollen nicht gerecht werden zu können.

Nina Petri spielt in ihrem musikalisch szenischen Solo eine facettenreiche Figur, die die Alltagswelten zweier Grenzgängerinnen ineinander vereint. Wartet die eine vergeblich darauf, dass ER endlich anruft, stellt sich die andere auf die Bühne und singt: „Ich bin ausgezogen, eine Hexe, besessen, durch schwarze Luft geisternd, kühner des Nachts“.

Looking for Someone ist eine Geschichte über die Einsamkeit im Alltag, die kleinen Reibereien der Freundschaft und über die Lust, der Nabel der Welt zu sein. Musikalisch miterzählt von der Band Les Fammes Heureuses.

Les Femmes Heureuses sind:

  • Georgia CH. Hoppe – Klarinette, Altsaxophon, Baritonsaxophon und musikalische Leitung
  • Birgit Storf – Saxophon, Flöte
  • Sandra Hempel – Gitarre
  • Ise Bosch – Kontrabass
  • Annette Kayser – Schlagzeug